Historic Walkabout - Your induvidual Stralsund
Come with us on a stroll and get to know the special sides of Stralsund. Here you can get in the mood for your upcoming vacation or just inform yourself about magnificent buildings and the changeful history of Stralsund.

St. Johannesklostret
Einige Schritte abseits vom Alten Markt lockt das gotische Johanniskloster mit dem romantischen Zauber seiner Höfe und versteckten Winkel. Im Jahr 1254 wurde dem Bettelorden der Franziskaner die Gründung des Klosters St. Johannis an der Stadtmauer gestattet. Von der Klosterkirche, einer ursprünglich dreischiffigen Backstein‑Hallenkirche, ist nach einem Großbrand im Jahr 1624 und nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg nur noch eine Ruine vorhanden. In der Mitte dieser Ruine wurde anlässlich des 50. Todestages des Bildhauers, Grafikers und Dichters Ernst Barlach, am 24. Oktober 1988, eine Nachbildung seiner Pietà aufgestellt. Sie soll als Mahnmal dienen und an das Elend der Kriege erinnern.
Ein kulturgeschichtlich interessantes Denkmal entstand mit dem „Räucherboden“ nach dem Brand von 1624 im Obergeschoss des Klostergebäudes. Der Boden ist in seiner ganzen Länge zu beiden Seiten des Mittelgangs mit winzigen Wohnungen ausgebaut, deren Rauchabzüge im offenen Dachstuhl enden. Diese Konstruktion der Kamine gab dieser Etage ihren ungewöhnlichen Namen.
Die Klosteranlage, die heute teilweise als Museum genutzt wird, besitzt wertvolle gotische Gewölbe und Wandmalereien, so z.B. im Kapitelsaal. Dieser bietet auch ein faszinierendes Ambiente für Konzerte und Vorträge.
In der weitläufigen Klosteranlage befinden sich direkt an der Stadtmauer zudem das Stadtarchiv und zahlreiche schmucke Fachwerkhäuschen, die heute als Wohnraum genutzt werden.
Außerdem steht auf einem der Höfe eine Stele. Diese war 1988 zur Erinnerung an die vollständige Vertreibung und Vernichtung der Stralsunder Juden in der Judenstraße aufgestellt worden. Dort wurde sie aber bald nach der Wende durch Vandalismus beschädigt und daher im Jahr 1992 in den Hof des Johannisklosters umgesetzt.
Seit dem Jahr 2006 werden in der Stralsunder Innenstadt zudem einzelne Stolpersteine verlegt in Erinnerung an die Stral-sunder Juden, die durch die Nationalsozialisten deportiert wurden.

